Jeder 2. bis 4. Hund leidet an Problemen in der Maulhöhle.
Zahnstein kann zu einem leidigen Thema werden und viele Folgekrankheiten mit sich bringen. Schaut jeder Besitzer einmal in das Maul seines Hundes, werden nicht wenige Hunde dort Zahnbeläge zeigen, die meist der Grund für schlechten Atem sind.
Die Zahnhygiene ist nicht nur bei uns Menschen essentiell von Nöten, sondern auch bei unseren Hunden ein bedeutsamer Faktor. Wichtig ist prophylaktisch zu behandeln und die Zähne unserer Hunde stets unter Kontrolle zu behalten und zu pflegen.
Zahnstein und seine Folgen
Symptome von Zahnstein
Ursachen von Zahnstein
Zahnbelag, auch Plaque genannt, besteht aus Futterresten, Bakterien, Keimen, Zellen der Maulschleimhaut, Leukozyten, Speichel und Mineral-Kalk-Salzen. Bleibt der Plaque über einen längeren Zeitraum am Zahn haften, entsteht Zahnstein. Er zeigt sich als grünlich-gräulicher oder auch brauner und rauer Belag, der sich vom Zahnfleischrand bis zur Mitte des Zahnes erstrecken kann. Der Zahnstein kann bis weit unter den Zahnfleischrand ragen und dort schwere Entzündungen verursachen. Der Zahnstein wird mit der Zeit immer härter, dicker, fast schon „plattenartig“ und weitet sich immer mehr aus.
Oft wird zuerst ein unangenehmer Geruch aus dem Maul des Tieres wahrgenommen. Optisch sind die bereits genannten verfärbten Zahnbeläge zu sehen, auch ein gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch sind sichtbar. Das Tier frisst ungerne und lehnt ggf. auch hartes Futter an. Manch ein Hund lässt sich dann nur noch ungerne an die Schnauze fassen, da die entzündlichen Prozesse sehr schmerzen.
In erster Linie sind Bakterien die Ursache für den Zahnstein. Anatomische Besonderheiten wie Zahn- und Kieferfehlstellungen begünstigen Zahnstein jedoch ebenfalls. Wie auch zuckerhaltige Futtermittel und ein gestörtes Darmmilieu sind Ursachen für vermehrte Zahnsteinbildung.
Zahnfleisch- und Maulhöhlenentzündungen können auch durch Immunschwäche, Medikamente, Diabetes Mellitus, Autoimmunerkrankungen, Kontaktgeschwüre oder durch die Genetik hervorgerufen werden.
Warum ist die Zahngesundheit so wichtig?
Erkrankungen der Maulhöhle
Zahnstein entgegenwirken
Zahnstein kann bakterielle Entzündungen im Maul verursachen. Bleiben diese unbehandelt, treten schmerzhafte Zahnfleisch- und Maulhöhlenentzündungen auf, die weitere schwere Krankheiten verursachen können, wie Zahnfleischrückgang, Paradontitis mit Zahnverlust, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Entzündungsherde in Leber, Herz, Nieren und Lunge. Auch chronische Entzündungen können möglich sein und beeinträchtigen die Lebensqualität des Tieres enorm.
Paradontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates und wird verursacht durch Bakterien. Sie ist die Hauptursache für Zahnverlust bei Hunden. Ist es bereits soweit gekommen, ist der Gang zum Tierarzt notwendig.
Neben dem Zahnverlust, drohen langfristige Entzündungen sich weiter in Herz, Leber, Niere und Lunge auszubreiten.
Zahnfleisch- und Mundhöhlenentzündungen werden ebenfalls von Bakterien hervorgerufen und bedürfen einer Behandlung. Denn auch hier besteht die Gefahr, dass die Bakterien sich ausbreiten und weitere systemische Probleme bereiten.
Neben der Prophylaxe durch den Dentalhygieniker oder Tierarzt ist eine artgerechte Ernährung wichtig, sowie regelmäßige Kauartikel. Der Markt bietet eine unzählige Auswahl an Kauartikeln und anderen Produkten, die Zahnsteinbildung vorbeugen/verringern sollen. Was für den einzelnen richtig ist, entscheidet das Alter wie auch der Geschmack bzw die Vorliebe des Hundes und das der Kauspaß zuckerfrei ist.
Ich empfehle zusätzlich beim Hund die Zähne zu putzen. Häufig treffe ich auf verwirrte Blicke. Doch ist die Zahngesundheit beim Tier genau so wichtig wie bei uns Menschen. Was würde dein Zahnarzt sagen, wenn du deine Zähne nicht regelmäßig putzt?